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Die EKART.at Rechenmethode

2022-01-10

Viele Wege führen nach Rom. Man muss sich halt für einen Entscheiden.

EKART steht für Energie- und Klimarat für Unternehmen. Es geht also um Energie und Klima (CO2).

Damit die Antworten von EKART.at relevant für das teilnehmende Unternehmen sind, braucht es tatsächliche Energieverbräuche aus dem Betrieb. Alle Aussagen basieren auf den von einem Unternehmen eingetippten Energieverbrauchswerten.

EKART.at gibt zwei Antworten

  1. wie liegt mein betrieblicher Energieverbrauch in Relation zu anderen Betrieben meiner Branche?
    Grafiker vergleichen sich mit Grafikern, Bäcker mit Bäcker, usw.
    Davon leitet sich ab, ob man bereits ein Energie- (und Kosten-)effizientes Unternehmen ist, oder ob man noch Aufholbedarf hat.
  2. Wieviel CO2 wird durch mein Wirtschaften in die Atmosphäre emittiert?
    EKART.at errechnet eine sog. Treibhausgas Bilanz (THG Bilanz, umgangssprachlich manchmal auch CO2 Rucksack genannt). Um die Klimaziele der EU und deren Länder zu erreichen, wird empfohlen die THG Bilanz jährlich um 6% zu reduzieren.


Verschieben der Energieverbräuche in ein Kalenderjahr

Im Regelfall erhalten wir alle unsere Energieabrechnungen zu irgendeinem beliebigen Von-Bis-Datum. ZB. steht auf der Stromjahresrechnung:

  • Rechnung1: Verbrauch von 23.720 kWh Strom im Zeitraum vom 15.5.2020 bis 24.5.2021  (das sind ein paar Tage mehr, als ein ganzes vollständiges Jahr).
  • Rechnung2: Verbrauch von 21.960 kWh Strom im Zeitraum vom 25.5.2021 bis 24.5.2022  (das ist zufällig genau 1 Jahr).


EKART.at errechnet nun pro Rechnung den Durchschnittsverbrauch pro Tag. Anschließend wird dieser Wert multipliziert mit den abgezählten Tagen des ersten Jahres und jenen des zweiten Jahres und das Ergebnis in die beiden Kalenderjahre geschoben. So entsteht aus den zwei aufeinander folgenden Jahresrechnungen Re1 und Re2 der Stromverbrauch von 2021.

Durch Eingabe der nächsten Jahresrechnung wird das nächste Kalenderjahr 2022 vollständig.

Eingabe von Tank/Bunker/Lager Befüllung

Öltanks, Hackschnitzelbunker, Pelletslager,... werden vom Unternehmer zu völlig unregelmäßigen Terminen befüllt. Zur Verschiebung des Energieinhaltes in die Kalenderjahre geht EKART davon aus, dass Tank/Bunker/Lager immer vollständig befüllt werden. Details kann man der EKART-Berechnungsmethode entnehmen.

Kleinstbetriebe, Mieter, Untermieter,... alle können EKART.at verwenden

Häufig sind sehr kleine Betriebe „eingemietet“ in einer (ihrer) Wohnung oder sie sind Teil eines Co-Working Spaces. In diesem Fall gibt es nur eine Heizungs- zw. Stromrechnung für die ganze Wohnung bzw. den Co-Working Space. EKART.at ist dafür eingerichtet.

Ein Beispiel: Es liegt die Stromrechnung für die ganze 100m2 Wohnung vor. Betrieblich relevant sind jedoch nur jene 20m2 Quadratmeter, in der meine Firma betrieblich agiert. Dieser Umstand wird im Feld „betrieblicher Anteil des Standorts“ dokumentiert.

Eingetippt wird der ganze Stromverbrauch der Wohnung wie auf der Rechnung angegeben. EKART.at rechnet und vergleicht im Folgenden nur mit 20% der Energieverbräuche als „Betriebsrelevant“.

Treibhausgas Bilanz nach DIN ÖNORM 14.064 Teil 1

EKART.at rechnet die Treibhausgas Bilanz (THG Bilanz) nach DIN ÖNORM 14.064 Teil 1. Darin ist definiert, dass die Berechnungsmethode einmal festgelegt werden muss und dann nicht mehr geändert werden soll. Da EKART.at die Berechnungsmethode vorgibt, wird diese Anforderung erfüllt.

CO2 Inhalt von Energieträgern, CO2-Äquivalente

In allen Energieträgern stecken unterschiedliche Treibhausgase. Das dominante CO2, aber auch einige andere. Um eine vollständige Treibhausgas Bilanz zu erhalten, rechnet EKART.at mit allen Treibhausgasen, nicht nur mit CO2. Der EKART Anwender merkt davon nichts. Im Hintergrund rechnet EKART die anderen THGs in ihrer Treibhauswirkung um, als wären sie CO2. Dann werden alle CO2 Wirkungen zusammengezählt und nennt die Summe CO2-Äquivalente.

CO2-Sonderfall Strom und Fernwärme

Den CO2 Inhalt von Holz und Erdgas kann man nicht verändern. Es steckt drin, was drin steckt.

Strom

Anders ist dies bei Strom und Fernwärme. Jeder Stromverkäufer kauft seinen Strom bei unterschiedlichen Stromherstellern. Der eine kauft 90% Wasserkraftstrom und 10% Braunkohlestrom. Der andere 40% Erdgasstrom und 60% Atomstrom. Deswegen hat jeder Stromverkäufer unterschiedlich viel CO2 in seinem Strommix. Zusätzlich ändert sich der Strommix (und damit der CO2 Inhalt) jedes Jahr.

Fern/Nahwärme

Ähnlich ist es bei Fern/Nahwärme-Anbietern: jedes Heizwerk erzeugt die verkauft Menge Wärme anders. Das eine verbrennt 100% Hackschnitzel, das andere 40% Abfall und 60% Erdgas. Somit ist der CO2 Inhalt jedes Verkäufers anders. Und der Wert ändert sich jedes Jahr.

Anwender von EKART.at dokumentieren deshalb ihren CO2 Wert bei der Eingabe des Verbrauchs von Strom und Fern/Nahwärme jedes Jahr.

 

Kontakt
Bei Fragen zum Artikel:
Markus Kaufmann
+43 5572 31 202 - 68