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CO2 in den Energieträgern

2022-06-09

Das dominante Treibhausgas (kurz THG) in der Athmosphäre ist CO2. Es gibt aber noch andere. Kann man die verschiedenen THGs zusammen zählen?

CO2 ist DER Treiber des Klimawandels

CO2 steckt in den sog. fossilen Energieträgern. Es ist wissenschaftlicher Konsens, dass CO2 der hauptverantwortliche Faktor für den Klimawandel ist. Dabei ist CO2 nicht das einzige Treibhausgas (THG), aber das dominierende.

Das Kyoto-Protokoll nennt die folgenden relevanten Treibhausgase. Die THGs treten in deutlich unterschiedlicher Menge auf und haben deutlich unterschiedliche Wirkungen in punkto Treibhauseffekt.

 

 Treibhausgas

Anteil an der Menge
(gerundete Werte)

Treibhauswirkung
im Vergleich zu CO2

Kohlendioxid (CO2)

81%

1-fache Wirkung

Methan (CH4)

11%

28-fache Wirkung

Lachgas (N2O)

5%

265-fache Wirkung

wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), ein sog. F-Gas

2%

12.400-fache Wirkung

perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) , ein sog. F-Gas

< 0,2%

4.660-fache Wirkung

Schwefelhexafluorid (SF6) , ein sog. F-Gas

< 0,2%

23.500-fache Wirkung

Stickstofftrifluorid (NF3)

< 0,2%

16.100-fache Wirkung

 

Dh., 1 Tonne Lachgas (N2O) hat dieselbe Treibhauswirkung wie 265 Tonnen CO2.

Vom CO2 zu den CO2-Äquivalenten

Mit den obigen Faktoren der Treibhauswirkung ist es nun möglich die verschiedenen Treibhausgase in ihrer Wirkung zusammen zu zählen. Dadurch entsteht das sog. CO2-Äquivalent. Verbrennt man zum Beispiel 1 Liter Diesel entstehen mehrere Treibhausgase: CO2 + Methan + Lachgas. Diese kann man nun zusammen zählen und erhält das sog. CO2-Äquivalent von Diesel.
Nur dieser Wert ist von Relevanz, wenn über die Klimaauswirkung eines Energieträgers gesprochen wird.

Kein (kaum) CO2 in Atomkraft

Strom aus Atomkraft enthält kein direktes CO2.
Indirektes CO2 steckt aber sehr wohl im Strom aus Atomkraft. Das Stichwort lautet "Vorkette". Denn zur Herstellung eines Atomkraftwerkes ist bereits sehr viel CO2 ausgestossen worden. Dieses legt man um auf die gesamte Energiemenge in der 40 Jährigen Lebenszeit des AKWs.

Wenn nur der radioaktive Abfall nicht wäre!

Man bedenke nur, dass radioaktiver Abfall für weit mehr als 20.000 Jahre sicher gelagert werden muss. Im Vergleich dazu sind die Pyramiden nur 4.000 Jahre alt und bereits heute nicht mehr in bester Verfassung. Dazu gesellen sich die allgemeinen Gefahren im Betrieb eines Atomkraftwerks. Erinnere dich nur an den GAU des AWKs Fukushima im Hightech Land Japan in 2011. An eine Rückkehr der Bewohner in ihre Heimat ist auch 2021 nicht zu denken.

Aus reinen Sicherheitsgründen steigen Länder wie Deutschland und die Schweiz deswegen Schrittweise aus Atomkraft aus. Die Themen Risiko und Endlagerung überdecken den CO2 Vorteil.

CO2 in Abwärme

Eine Sonderstellung nimmt die Energie aus Abwärme ein. Wenn zB. ein Industriebetrieb mit Erdgas Wärme herstellt, die Abwärme jedoch auffängt und wieder verwendet, dann ist dieses Abwärme per Definition CO2 frei. Das CO2 entweicht ja nur ein mal.